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Schon als Kind ahnte Veronica Frenzel, dass in ihrer Familiengeschichte etwas Bedrohliches liegt. Sie schnappte es nebenbei auf, reimte es sich aus Gespr„chsfetzen zusammen. Doch nie hat jemand offen ber das gesprochen, was ihre Groáeltern in der NS-Zeit getan hatten. Als sie sich ausgerechnet in einem Antirassismus-Workshop bei rassistischen Gedanken ertappt, f„llt sie aus allen Wolken. Wie kann das sein? Stets hatte sie sich als eine Verbndete von Schwarzen Menschen und People of Color gesehen, sich immer bemht, allen gegenber offen zu sein. Woher kommen diese Gedanken und wie wird sie diese los? Veronica Frenzel recherchiert, spricht mit ihren Verwandten, Psycholog*innen und NS-Opfern, seziert ihre Familienbiografie, ihre Gedanken und Gefhle, ihre weiáe deutsche Identit„t. Schonungslos legt die Journalistin offen, wie sie das NS-Gedankengut ihrer Groáeltern und die deutsche Geschichte berhaupt gepr„gt haben, wie Rassismus und andere Formen der Diskriminierung bis heute in ihr und in unserer Gesellschaft wirken, warum sie Freund*innen, Familie, Umwelt und sich selbst st„ndig abwertet - und wie sie allm„hlich einen kritischen Umgang mit alldem findet.